Cranio-Mandibular-Concept (CMD)

Unter CMD versteht man alle schmerzhaften und nicht schmerzhaften Zustände, die eine auf strukturelle und psychologische Fehlregulation der Muskel, Kiefer- Halswirbelfunktion zurückzuführen sind.

Das Zusammenwirkens der Zähne mit den Kaumuskeln und Kiefergelenken, welche normalerweise harmonisch miteinander zusammenarbeiten, ist gestört. Ein häufiges Symptom für eine CMD ist, dass Patienten unter schmerzhaft verspannten Wangen, verspannter Nackenmuskulatur, Spannungskopfschmerzen oder auch über eine geminderte Mundöffnungsfähigkeit leiden.

Die Ursachen werden in drei Gruppen eingeteilt:

  • neuromuskulär: die Nerven und Muskeln betreffend
  • anatomisch okklusal: die Kauflächen betreffend
  • psychologisch: das Seelenleben betreffend

Es kann aber auch umgekehrt sein: Durch das falsche Zusammenspiel der Kauflächen oder durch das Knirschen der Zähne treten Probleme in der Nacken- und Schulterregion auf. Psychosomatische Leiden, insbesondere Stress, begünstigen eine craniomandibuläre Dysfunktion. Jeder Patient reagiert auf übermäßigen Druck anders. Manchen bekommen Magenschmerzen, Bluthochdruck oder knirschen im Schlaf mit den Zähnen. Die Symptome, die durch diese Erkrankung (CMD) hervorgerufen werden können, sind überaus vielfältig. Im Kopfbereich gehen diese von Migräne, Sehstörungen und Schwindel bis hin zum Tinitus. Im Bereich des Halses sind Nackenverspannungen zu nennen, die sich bis zur Schulter- und Rückenmuskulatur ausdehnen können.

Zielsetzung der Therapie

Die erfolgreiche CMD-Behandlung setzt voraus, dass der Therapeut seine Kenntnisse aus der manuellen Therapie mit in seinem Behandlungsaufbau einfließen lässt

Die Untersuchung bezieht sich auf die Funktion von Kiefergelenk, Schädel, Nervensystem, Gesichts- und Kaumuskulatur, sowie Wirbelsäule und Becken. Ziel ist das Finden und Beheben von Störungen (Dysfunktionen), die für das Problem des Patienten relevant sind.

Durch das Lösen von schmerzhaften Druckpunkten innerhalb der Kaumuskulatur und der Mobilisation von Kopf und Halswirbelsäulengelenken kommt es zur Entlastung der betroffenen Schmerzregion. Da das Kiefergelenk auf neuralem Weg stark mit den Kopfgelenken verbunden ist, wird im Allgemeinen auch die Halswirbelsäule mit behandelt. Das Detonisieren von Kaumuskulatur und das Wiedererlangen der vollständigen Mundöffnung und eine Haltungskorrektur sind ein Teil der Behandlung

Aufgrund fachspezifischer Aussagen der behandelnden Ärzte kann bei folgenden Beschwerden/ Diagnosen eine CMD Behandlung durchgeführt werden:

  • Craniomandibuläre Dysfunktion
  • Myofasziale Störungen (Kaumuskel-Beschwerden)
  • Myoarthroskopie (Kiefergelenk-Probleme)
  • Okklusionsstörung (Biss-Störung)
  • Zähneknirschen, Zähnepressen
  • Spannungskopfschmerz
  • Migräne
  • Cervicogener Kopfschmerz
  • Schulter-Nacken-Schmerzen
  • Unerklärbarer Zahn/ Kieferschmerz
  • Faszialis Parese
  • Trigeminus-Neuralgie
  • Schwindel (Vertigo)
  • Tinnitus
  • Schleudertrauma
  • Schädeltrauma
  • Schiefhals (Torticollis)
  • Trauma/ Operationen im Bereich des Kiefergelenkes